Material- und Werkzeugkunde und Tips

1. Kleine brandenburgische Holzkunde

ein einfaches, gut zu verarbeitendes Nadelholz mit angenehmen Duft (Harzgehalt)
gut geeignet für Betten und Kindermöbel
das Fällen mit der Axt, bis hin zum fertig behauenen Balken ist ein grandioses Erlebnis (Workshop)

sehr hart und Witterungsbeständig
hat eine schöne hellbraun bis dunkelbraune Maserung bei alten Beständen, jüngeres Holz ist gelb bis giftgrün
nehme ich vorwiegend für Wildholzprojekte im Außenbereich, bzw. Wildholz- und Designermöbel

die Maserung zwischen hell, braun bis ins rötliche ist eine Augenweide
eines unserer schönsten Harthölzer, ist wegen seiner Elastizität und Biegeeigenschaften geschätzt für Stuhl- und Bogenbau

frisch geschlagenes Holz lasse ich bis zum Möbelbau mindestens 3 Jahre an der Luft trocknen, am besten unter einem Carport (wegen der Luftzirkulation), das schützt vor Sonne (Holzreißen) und Feuchte (Fäulnis)
alternativ kann man totes (abgestorbener Baum) oder Kammergetrocknetes Holz sofort zum Möbelbau verwenden
Ich versuche bei meinen Objekten ganz auf Schrauben und Nägel zu verzichten. Holzverbindungen werden wie im Fachwerkbau gezapft und mit Holznägeln gesichert.

Um einem späteren Schädlings-, Schimmel- oder Fäulnisbefall vorzubeugen, entferne ich das unter der Borke/Rinde liegende Kambium vom Kernholz
Das Kambium oder Splint ist die saftführende Holzschicht eines jeden Baumes und wegen des hohen Eiweißgehaltes einladend für jeden Holzschädling

Möbel aus Hartholz behandle ich mit einer Rezeptur aus Lein-, Teak- und Hartwachsöl
farbige Wachslasuren machen sich gut auf Kiefernholz

Wer sich an größere Sachen wagt, dem empfehle ich noch eine Kettensäge, Zimmermannsaxt und Bandsäge.

Ideen aus Wildholz
Hans-Jürgen Jost

Neu-Boston 6
15859 Storkow / Mark

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